DIE RAUNÄCHTE – DAS BESONDERE POTENTIAL ZUM JAHRESWECHSEL

Mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember und den darauffolgenden Weihnachtsfeiertagen beginnt die Kraft der 12 RAUNÄCHTE. Sobald sich die Zeit des Jahreswechsels nähert, liegt immer etwas Geheimnisvolles, fast Magisches, in der Luft. Das Alte ist im Begriff zu gehen, das Neue ist noch nicht da. Bis in die Tiefe der Seele hinein ist dieser Schwebezustand zu spüren. Einerseits erwartungsfroh fiebern wir mit Wünschen und Plänen dem neuen Jahr entgegen, andererseits sind wir noch dabei, Erlebnisse aus dem alten Jahr hinter uns zu lassen. 


Nicht anders erging es unseren Vorfahren in dieser speziellen Phase des Jahres. Jedoch waren sie sich der Energien zwischen Himmel und Erde und wie sich diese in der Natur als Wetter und in Temperaturen zeigen noch intensiver bewusst. Und so gestalteten sie in den zwölf RAUNÄCHTEN nach der Wintersonnenwende den Übergang vom alten in das neue Jahr mit verschiedenen Ritualen, zu denen insbesondere Räucherungen gehörten. Ob das Räuchern oder die Rauheit der Jahreszeit den Raunächten ihren Namen gegeben haben, ist bis heute nicht belegt.
Mit der Rückbesinnung auf die Tradition der RAUNÄCHTE und den damit verbundenen Ritualen tauchen wir heute wieder in altes Wissen ein, das uns die 12 Phasen des Übergangs von Alt zu Neu bis in tiefere Schichten der Seele erleben lässt.

DIE MAGISCHE PHASE DES JAHRESWECHSELS

Der Zeitraum für die RAUNÄCHTE variiert regional oder auch nach persönlichem Empfinden. Vielerorts wird die sogenannte "Thomasnacht", die Nacht der Wintersonnenwende am 21. Dezember, als erste Raunacht gesehen. Da die Nacht der Wintersonnenwende die längste und dunkelste Nacht des Jahres ist, ging man in alten Zeiten dem Aberglauben nach, dass düstere Geister sie nutzten, um besonders lange ihr Unwesen zu treiben. Aber nicht nur deshalb begann man die Räucherrituale an diesem Tag – die größere Wichtigkeit gab man der Wintersonnenwende und der Tatsache, dass sie einen neuen Anfang markierte. Damals wie heute, dient das Räuchern zwischen den Jahren vor Allem der Reinigung, sowohl von Haus und Hof, als auch des persönlichen Energiekörpers, um alte Energien nicht mit in das Neue Jahr zu nehmen. Zusätzlich wurde auch dem Körper mit Abbürsten, Waschungen und Bädern besondere Aufmerksamkeit gegeben. Außer an den Feiertagen wurde mäßig Nahrung aufgenommen oder sogar gefastet. Die Arbeit sollte während der Zeit der RAUNÄCHTE ruhen und die Besinnung auf sich selbst im Vordergrund stehen.

Zählt man die 12 RAUNÄCHTE ab der Wintersonnenwende am 21. Dezember, enden sie dem Gregorianischen Kalender folgend am 1. Januar, dem Neujahrstag. Häufig jedoch wird die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember als erste Raunacht gewählt. Auch dieser Tag hat seine Bedeutung – denn unsere Vorfahren wussten nur allzu gut, dass die Energie der Sonnenwende erst drei Tage danach beginnt, ihre Kraft auf der Erde zu entfalten. In diesem Fall ist der 6. Januar, der Tag der Heiligen Drei Könige, die letzte Raunacht. Auch diese Einteilung hat ihren Sinn, denn die 12 Wintersonnenwende werden den 12 Monaten eines Jahres zugeordnet. So können die ersten 6 Nächte genutzt werden, um das vergangene Jahr in der Rückschau zu betrachten, und die zweiten um dem kommenden Kraft zu geben. Die herkömmliche Sichtweise ist allerdings die, dass jede Raunacht in Reihenfolge einen Bezug zu jedem Monat des neuen Jahres herstellt – die erste Raunacht zum Januar, die zweite zum Februar usw. 
Träume und Visionen aus der Nacht werden zu Zeichen, die uns das Leben gibt und können in Beziehung zu dem jeweiligen Monat gesetzt werden. Dadurch, dass die Reinigungsrituale Räume und Körper von Altlasten befreien, kann man Themen erkennen, die losgelassen oder noch bearbeitet werden wollen, oder es deuten sich Ereignisse aus der Zukunft an, auf die sich die Seele bereits vorbereitet.

WELCHE RITUALE KANN ICH ZU DEN RAUNÄCHTEN PRAKTIZIEREN?

Die Zeit der RAUNÄCHTE umrahmt die Weihnachtstage, Silvester und Neujahr, in der meistens viel Trubel bei Treffen im Familien- und Freundeskreis herrscht. Räucherungen und kleine Rituale, für die wir uns bewusst Zeit nehmen, stellen wertvolle Ruhepunkte und einen Gegenpol zum geschäftigen Feiertagsgeschehen dar. Erlaube dir deshalb hier und da ein paar achtsame Momente ganz für dich allein.


TIPP 1:
Wie zu jedem der Jahresradfeste zünde zur Unterstützung der aktuellen Energie eine Kerze an. Für die RAUNÄCHTE bieten sich vorzugsweise Farbtöne wie Grau, Anthrazit, Schwarz, Rot oder Weiß an. Während du deine Kerze meditativ betrachtest werde still, sei bereit Altes zu verabschieden und zu wandeln. Spüre, wie du bereit bist, Neues zu zulassen und stelle dir vor, dass die Flamme deiner Kerze dein inneres Licht neu entfacht. Fühle, wie es dein Inneres wärmt und nährt, und wie es dich mit jedem Atemzug klärt. 


Die Allgäuer Heilkräuterkerze RAUNÄCHTE begleitet die Zeit der 12 Raunächte und des Jahreswechsels mit den Kräften von Mistel, Fichte, Holunder, Beifuss, Salbei und Wacholder. Mistel wirkt stark reinigend und regenerierend, und sie lässt uns der Vergänglichkeit der Zeit gelassen entgegen blicken. Fichte gibt seelischen Halt, wenn wir schwanken oder unsicher werden. Sie hilft, die Seele zu klären und begleitet sie zurück zu ihrer ursprünglichen Reinheit. Holunder bringt Licht in unsere Gefühlswelt und vertreibt düstere Empfindungen aus Herz und Seele. Beifuss, als eine der altbekanntesten Heilpflanzen, unterstützt uns dabei, indem sie klärend auf den Geist wirkt und uns die Sicherheit schenkt, Altes loszulassen und Neues zu begrüßen. Salbei beruhigt bei nervöser Reizbarkeit, während Wacholder "böse Geister" vertreibt und wahre Wunder wirkt, um die eigenen Kräfte wieder zurückzurufen.

Die vereinten Kräfte der Heilkräuterkerze RAUNÄCHTE helfen, folgenden Themen zu begegnen:

  • Wofür bin ich dankbar?
  • Welche Ereignisse haben mich im vergangenen Jahr berührt?
  • Wovon kann ich mich endgültig lösen?
  • Worauf freue ich mich in der Zukunft?
  • Welche Visionen, Träume und Zukunftswünsche werden in mir wach?

TIPP 2:


Nimm dir während der RAUNÄCHTE Zeit, in die Ruhe und Selbstbeobachtung zu finden. Mache jeden Tag bewusst für mindestens eine halbe Stunde einen Spaziergang. Beobachte die Witterungsverhältnisse und die Stimmung in der Natur ganz genau. Da die RAUNÄCHTE in Verbindung mit den kommenden 12 Monaten stehen und die Natur und die Erde immer auf ihre Art und Weise mit uns kommuniziert, bereitest du dein inneres Wesen schon auf die Tendenzen vor, die dich erwarten. Mache dir nach jedem Spaziergang ein paar Notizen zu dem, was du beobachtet und empfunden hast. Vielleicht magst du dir extra ein Raunacht-Journal kaufen, oder du hast noch ein Notizbuch, welches du für besondere Zwecke zurückgelegt hast und das jetzt zum Einsatz kommen kann. Auch deine Träume, ob aus der Nacht oder deine Tagesvisionen sollten, ihren Platz in deinem Journal finden. Es ist immer spannend, am Anfang oder Ende jeden Monats des kommenden Jahres zu sehen, wie wissend wir doch über unsere Intuition sind und wie eng wir mit der Natur und der Erde verbunden sind.
Traditionell werden während der RAUNÄCHTE tägliche Räucherungen am Abend vor dem Schlafengehen durchgeführt, um Träume und Visionen zu unterstützen. Ob du hierzu die extra dafür kreierte Allgäuer Räuchermischung WEIHNACHT/RAUNACHT oder deine Lieblingsräuchermischung einsetzt – die Kräfte der verräucherten Pflanzen und Kräuter haben ihre besondere Wirkung uns zu entspannen, um in Kontakt mit tieferen Ebenen von uns selbst zu treten.


TIPP 3:
  
Fast schon ein "Must do" ist es, auf 13 kleine Zettel 13 Wünsche oder Vorhaben für das neue Jahr zu schreiben, sie zusammen zu falten und in einem Glas oder einer hübschen Dose aufzubewahren. An jedem Tag der 12 RAUNÄCHTE nimmst du einen Zettel heraus, ohne ihn aufzufalten. Am besten verbrennst oder verräucherst du ihn mithilfe einer feuerfesten Räucherschale, während du mit deinem täglichen Räucherwerk in der Wohnung deine Rauchzeremonie durchführst. Solltest du für dein Rauchritual Räucherstäbchen bevorzugen, kannst du den Zettel natürlich auch draußen in einer kleinen Feuerschale in Rauch aufgehen lassen. Nach der 12. Raunacht bleibt dann ein Zettel übrig. Um die Angelegenheit oder Wunscherfüllung von deinem 13. Zettel kannst du dich im Neuen Jahr mit besonderer Hingabe kümmern.


TIPP 4:

Nichts bietet sich nach deinem täglichen Spaziergang mehr an, als ein duftendes, klärendes Bad oder eine ausgiebige warme Dusche. Dabei kannst du deinen Aufenthalt draußen meditativ nachwirken lassen und die Eindrücke tiefer in dich aufnehmen. Ob du dazu Duschgels mit ätherischen Ölen verwendest, dem Bad feine Körperöle zusetzt, um dir nachher das Eincremen zu sparen oder zu reinigendem Basensalz greifst, dein Körper wird es dir mit Wohlgefühl danken. Deine Lieblingsmusik leise im Hintergrund, beschauliches Kerzenlicht oder die feine Rauchfahne von einem diskreten Räucherstäbchen leisten ihren Beitrag zu einer Verwöhnstunde nur für dich selbst, in der du ganz bewusst beginnen kannst, das alte Jahr hinter dir zu lassen und mit den Sinnen schon in das neue hinein zu schweifen.


HINTERGRUND UND ENTWICKLUNG DER RAUNÄCHTE


Den drei Eck- bzw. Höhepunkten im Jahresrad, der Wintersonnenwende, Weihnacht und dem Dreikönigstag, gab das Christentum seine eigene Prägung. Damit entfernte es die Menschen von ihrem Bezug zur Natur, zur Erde und der Bedeutung des Sonnenkreislaufes. Statt dessen fokussierte es die Geburt von Jesus Christus mit all den Geschichten, die sie umgeben, die aber nicht in dieser Form belegt sind. Für unsere Vorfahren waren die RAUNÄCHTE der Kulminationspunkt des Jahres, in dem die Arbeit ruhte, Stille bewahrt und die Zeit der inneren und äußeren Beobachtung gewidmet war, um das Alte gehen zu lassen und das Neue vorbereitend zu erahnen. Die Gaben der Heiligen Drei Könige, Weihrauch, Myrrhe und Gold wurden auch unseren Vorfahren am Ende der RAUNÄCHTE geschenkt. Das Gold der Fülle erhielten sie durch ihre Weisheit, mit den Naturkräften sorgsam umzugehen, Weihrauch steht symbolisch für die Bitten um Segen an die geistigen Mächte im Himmel, und die Myrrhe versinnbildlicht die Stärke, Herausforderungen als Saat für Kraft zu sehen, um im zyklischen Wesen des Lebens von Kommen und Gehen zu bestehen.

In unserer technisierten, modernen und vor allem schnelllebigen Zeit sind die Jahresradfeste eine wertvolle Erinnerung an die ursprünglichen, lebensspendenden Kräfte und eine gute Gelegenheit, einen Moment innezuhalten. Sie bieten uns Eckpunkte in Zeit und Raum und geben uns Orientierungshilfe, welche irdischen und himmlischen Kräfte uns umgeben, damit wir zum richtigen Zeitpunkt das Richtige tun.

Für die RAUNÄCHTE bedeutet dies:
Werde still und fühle dich vom Fluss des Lebens getragen. Das Alte war, was es war – eine Erfahrung, aus der du lernen konntest. Das Neue kommt, und du wirst die alte Erfahrung mitnehmen, neue Impulse setzen und Früchte daraus generieren.

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