Beltaine – das grosse Erblühen

Mit dem Jahresfest BELTAINE feiern wir den Höhepunkt des Frühlings und haben die Halbzeit zwischen Frühling und Sommer erreicht. Die Lichtkraft gewinnt an Stärke, und wir nähern uns Tag für Tag ein bisschen mehr der Sommersonnenwende, dem Höhepunkt im Jahresrad.



Die Natur beschenkt uns nicht nur mit einer vermehrten Blütenpracht, sondern bereits auch mit der ersten Frühernte. Junges und zartes Gemüse, saftige Beeren und frische Kräuter versorgen die Menschen mit stärkenden Vitalstoffen und neuer Energie, die aus den Kräften der Erde und des Sonnenlichts gemeinsam geschaffen wurden. In der Tierwelt herrscht große Geschäftigkeit – denn die Vogeleltern müssen sich um ihre Brut kümmern, die Insekten fliegen von Blüte zu Blüte und verrichten ihre Bestäubungsarbeit, und auch die schon herangewachsenen Feld- und Waldtiere verlassen ihren Bau.

Es ist die Zeit, in der alles nach außen und ins Leben drängt. Auch in uns Menschen entfacht sich der Trieb der Naturkräfte. Man zeigt sich, man sieht sich – Geselligkeit, Lebendigkeit und kommunikativer Austausch sind jetzt merkmalsgebend. Verbindung und Vermählung kennzeichnen den Wonnemonat Mai. Und so ist es vor allem auch die Zeit der Liebe und Leidenschaft.

DER URSPRUNG DES JAHRESFESTS BELTAINE

In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai feiern wir BELTAINE und folgen damit der Tradition des keltischen Wissens über die Zyklen der Natur. Es ist die Walpurgisnacht, die Nacht der Hexen, in der schon in alten Zeiten die magische, weibliche Kraft, die das Leben gebiert, ungehemmt und ekstatisch gefeiert wurde. Symbolisch verehren wir auch heute noch mit Walpurgisfeuern und Tänzen die befreiten Kräfte der alten Naturgötter wie Pan, Cernunos, Walpurga, Demeter und Flora. Insbesondere ist es Flora, die Göttin der Blüte, die nach der Walpurgisnacht am Maifeiertag verehrt wird. Damals wie heute zieren Maibäume mit bunten Bändern die Dorfplätze und werden der Auserwählten unter das Fenster gestellt. Der Tradition nach wird das schönste Mädchen zur Maikönigin gewählt und mit einer Blütenkrone gekrönt. Ihre ursprüngliche Aufgabe beim Maiumzug war es, das Land zu segnen, damit Fruchtbarkeit und Ernte daraus erfolgen können. Die Maikönigin symbolisiert gleichzeitig die Venus, die Göttin der Liebe. Und so ist es die Zeit – spritzig, wie die beliebte Maibowle –, die dazu einlädt, sich neu in das Leben zu verlieben und in Lebensfreude und Leidenschaft miteinander an den Gaben der Natur zu erfreuen. Und natürlich ist es auch der Monat der Liebe und der Verliebten, die einander in vollen Zügen in der Unbeschwertheit des ersten Verliebtseins genießen oder sogar den Bund fürs Leben schließen.

WELCHE RITUALE KANN ICH ZUR WALPURGISNACHT & BELTAINE PRAKTIZIEREN?

Die frühen Jahresfeste sind Begrüßungsfeste der Sonne, die das Leben auf der Erde mit ihrem Licht lebendig macht. Rituale und Feste binden uns in diesen vitalen Austausch ein, schenken uns Kraft und Bewusstheit. Gehen wir also den begonnenen Lichtweg durch das Jahr weiter und begegnen mit Beltaine der wilden, weiblichen Urkraft, die durch die stärker werdende Sonne und ihr Element Feuer entflammt wird.
Genauso wie beim gegenüberliegenden Jahresradfest Samhain, werden an BELTAINE die Schleier zwischen den Welten dünner, und die Kommunikation mit Ahnen und Bewohnern der spirituellen Ebenen ist leichter.


TIPP 1:
Zünde eine Maikerze an, schaue ruhig und kontemplativ in ihre Flamme und erlaube die Lebensweisheit deiner Ahnen und der geistigen Welt über die Leichtigkeit des Seins zu dir zu fließen.



Die Allgäuer Heilkräuterkerze BELTAINE begleitet uns mit den stärkenden Eigenschaften von Patchouli, Weißdorn und Muskatellersalbei. Diese Jahresradkerze ist besonders für den Zeitraum ab dem 1. Mai kreiert worden und wirkt wie eine feine Räucherung. Die Kraft von Patchouli wirkt erdend und aphrodisierend, Weißdorn stärkt das Herz und Muskatellersalbei wirkt anregend und hilft uns mit positiver Energie voranzuschreiten. Diese vereinten Kräfte der Heilkräuterkerze BELTAINE helfen, sich für die inneren Fragen und Themen zu öffnen:

    • Was erblüht gerade jetzt in mir?
    • Welche Kräfte sollte ich einsetzen, um die Blüte zur Frucht zu bringen?
    • Wer oder was begleitet mich dabei und gibt mir fruchtbare Unterstützung?
    • Wie kann meine Liebe und Leidenschaft zum Leben frei fließen?

      TIPP 2:
      Schmücke in deinem Garten einen Baum oder in deinen Räumen ein paar junge Zweige z.B. Birke oder Linde mit bunten Bändern. Während du das tust, nimm bewusst die Farben der Bänder wahr, ihre Lebendigkeit, Fröhlichkeit und Leuchtkraft der Natur, die sie ausstrahlen. Du kannst die Kraft deines Maibaums unterstützen, indem du den Duft der Natur in dein Zuhause bringst. Greife hierbei gerne intuitiv auf deine Lieblingshilfsmittel für kleine Wohlfühlrituale zurück – ob mit einem klärenden Raumspray, Räucherbündel oder Räucherstäbchen bleibt ganz dir überlassen. Denke hier besonders an frische, blumige Frühlingsdüfte, die das Grün der Natur oder das Rosa der Liebe repräsentieren.

      TIPP 3:
      Pflege Geselligkeit und Freundschaft! Lade Freunde zu einem Erzählabend im Freien ein. Vielleicht entscheidest du dich dabei auch ganz bewusst für einen reinen Frauenkreis. Entzünde in einer sicheren Feuerschale ein Feuer oder einige Kerzen in Windlichtern und genießt gemeinsam die wohlige, sich ausbreitende Wärme bei einem guten Glas Wein. Wie von alleine werden Geschichten, Erinnerungen und Erlebnisse die Runde machen und genauso wird sich Stille einstellen, wenn das Feuer vergeht und nur noch die Glut glimmt. Ein schöner Moment, um Weihrauch oder eine Räuchermischung, die in ihrer Wirkung auf Gemeinschaft und Teamgeist abgestimmt ist, in die Glut zu werfen. Und wenn du es weniger besinnlich gestalten möchtest, finde passende völkische Musik und lade zum Tanz um das Walpurgisfeuer ein.

      HINTERGRUND & ENTWICKLUNG DES JAHRESFESTS

      In unserer Zeit hat das Jahresfest BELTAINE viel von seiner ursprünglichen Bedeutung verloren. Durch die Arbeiterbewegung 1890 hat der 1. Mai eine starke Umbewertung erfahren und politischen Charakter bekommen. Die ursprüngliche Verehrung von Mutter Natur und der weiblichen Urkraft hat sich seit den 1920ern auf den im frühen Mai angesetzten Muttertag verschoben, der mittlerweile stark kommerziell geprägt ist. Zwar ist in beiden Anlässen die Aufmerksamkeit auf den Lohn für menschliche Arbeit und Mühe erhalten geblieben, aber die ursprüngliche Verehrung von Fruchtbarkeit und Schönheit, die zwischen Himmel und Erde in der Natur entstehen, und das tiefe Erleben der sinnlich-feurigen weiblichen Urnatur wurden in den Hintergrund gedrängt. Auch in diesem Aspekt haben kirchliche Prägungen ihre Spuren hinterlassen, indem die unberührte, züchtige Weiblichkeit als das allzeit erstrebenswerte Ideal dargestellt wurde.


      In unserer technisierten, modernen und vor allem schnelllebigen Zeit sind die Jahresradfeste eine wertvolle Erinnerung an die ursprünglichen, lebensspendenden Kräfte und eine gute Gelegenheit einen Moment innezuhalten. Sie bieten uns Eckpunkte in Zeit und Raum und geben uns Orientierungshilfe, welche irdischen und himmlischen Kräfte uns umgeben, damit wir zum richtigen Zeitpunkt das Richtige tun.

      Für BELTAINE bedeutet dies:
      Feiere das Leben und die Liebe – und entdecke ihre Geschenke! Es gibt Momente, in denen du einfach nur genießen und Freude empfinden darfst, in denen Pflicht und Arbeit Pause machen.

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